Landshuter Gründernacht „Günstiges Klima für Gründer schaffen“
Am Dienstagabend kamen 250 Menschen zur Gründernacht an die Hochschule Landshut. Dort gaben Start-ups Einblicke in ihre Existenzgründung – und was aus ihrer Sicht die wichtigsten Faktoren für Erfolg sind.
Ein Unternehmen zu gründen, kostet viel Kraft. Aber wenn das Team stimmt, meistert ein Start-up auch schwierige Herausforderungen. Dieser Gedanke schwang auf der Landshuter Gründernacht bei allen Rednern mit. Die Hochschule Landshut veranstaltete den Vortrag- und Netzwerkabend am Dienstagabend bereits zum siebten Mal – heuer gemeinsam mit dem Gründerzentrum LINK.
LINKs Netzwerkmanager, Philipp Landerer, sprach vor den rund 250 Besucherinnen und Besuchern mit zwei jungen Gründern über ihren Weg vom Studenten zum Unternehmer. Florian Henle und Jakob Bitner habenbeide an der Hochschule Landshut studiert. Heute sind sie Gründer und Geschäftsführer von Unternehmen, die sich mit Energie der Zukunft auseinandersetzen:
Henle leitet gemeinsam mit Partnern den Energieversorger Polarstern, der Ökostrom und -gas an Privathaushalte und Gewerbekunden liefert. Bitners Unternehmen VoltStorage hat einen Stromspeicher für Photovoltaikanlagen entwickelt, der kürzlich auf den Markt gekommen ist. Beide sehen ihr Team als eine der wichtigsten Stützen: „Für mich sind Sparringspartner wichtig, mit denen ich diskutieren kann. Außerdem ist die Gründung am Anfang steinig, da ist es gut, wenn man Freud und Leid teilen kann“, findet Henle. „Ein mittelmäßiges Team wird auch aus einem super Produkt nichts entwickeln“, stimmte Bitner zu.
Tüftler werden zu Unternehmern
Nicht nur das Team muss stimmen, damit sich aus einer Idee ein Unternehmen entwickelt. Auch das Umfeld spielt eine Rolle – oder wie es Oberbürgermeister Alexander Putz bezeichnete: „Es ist wichtig, dass wir hier ein Klima erschaffen, in dem aus Tüftlern Unternehmer werden.“ Landrat Peter Dreier bestätigte, neue Unternehmen seien für Wirtschaft, Gesellschaft und die ganze Region von großer Bedeutung. Zum richtigen Klima tragen unter anderem das Netzwerk von LINK und das Gründerzentrum bei, das in Landshut gebaut wird und in dem rund 100 Arbeitsplätze für Start-ups entstehen. Auch die Hochschule unterstützt Entrepreneure, etwa in Form von Beratungen oder über spezielle Kurse, die unternehmerische Kompetenzen vermitteln, erläuterte Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel.
Gründerzentrum wird 100 Arbeitsplätze bieten
Dass sich der Schritt in die Selbständigkeit lohnen kann, zeigte Dr. Rafael Fietzek: Er hat gemeinsam mit Partnern vergangenes Jahr die COMPREDICT GmbH gegründet. Das Unternehmen hat eine Software entwickelt, die in Autos Informationen über die Belastung von Fahrzeugteilen erheben kann. Dafür nutzt die Software Sensoren, die bereits serienmäßig in Autos verbaut sind. „Wir wollen vorhersagen, wann was im Auto kaputtgeht“, fasste Fietzek zusammen und stellte die Technologie und den Werdegang des Start-ups vor. Das Thema traf einen Nerv im Publikum, das einige Fragen nach der Datensicherheit an Fietzek richtete. Daten wurden am Dienstagabend dennoch ausgetauscht, ebenso Visitenkarten, als im Anschluss an die Vorträge auch die Besucher untereinander ins Gespräch kamen.